Skulpturen und Objekte aus Ton

Meine Keramik Arbeiten betrachte ich als den Versuch, ein Erbe der Menschheitsgeschichte künstlerisch auszudrücken. Figürliche Werke stehen dabei im Vordergrund. Ich gehe von einer klassizistischen Formauffassung aus, die sich teilweise bis hin zu abstrahierten Elementen erstreckt. Brüchige und rissige Oberflächen, vermischt mit überlängten Proportionen bewirken ein Empfinden von Stolz und Vergänglichkeit.

 
 

Tanz ist dabei ein zentrales Thema. Tanzende Figuren mit erhobenen Armen erzeugen die Assoziation von Bewegung. Erinnerungen an den Ursprung des Tanzes als Geburtstanz, als Ausdruck der Freude und der Verehrung des ewigen Daseinswandels werden geweckt. Spuren archaischer Symbole assoziieren Spiritualität vergangener Kulturgemeinschaften. Leben, Tod und Wiedergeburt standen im Einklang mit der Natur und dem Lauf der Gestirne.
Reisen in anderen Kulturkreisen, zu Ausgrabungsstätten, Höhlen, Besuche dortiger Völkerkunde-und Kunstmuseen und das Studieren archäologischer Schriften und Bücher führten zu unterschiedlichsten Eindrücken, die sich in meinen Werken ausdrücken. Die Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau in archaischen Kulturen spielt dabei eine besondere Rolle. Meine Skulpturen verweisen auf die Würde und den Stolz der Frauen, um die sie weltweit in verschiedenen Kulturkreisen kämpfen müssen.

 
 

Ton, Lehm und Erde gehören zu den ältesten Ausdrucksmitteln der Menschheit, und vermittelt mir Erdverbundenheit. Von sorgfältig geglätteter Oberfläche bis hin zu durchbrochenen Elementen bietet Ton eine unerschöpfliche Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten. Durch die Benutzung von Farbkörpern, Oxiden und Glasuren können diese noch betont und erweitert werden. Zerklüftete Materie lenkt den Blick des Betrachters ins Innere, in Verborgenes und symbolisiert zugleich Zerbrechlichkeit und vergängliche Schönheit.
Beim Arbeiten entsteht eine Art Zwiegespräch mit dem Material: Eindrücke ausdrücken, beeindrucken lassen, einreis(s)en, ausreis(s)en, durchreis(s)en... Ich arbeite mit verschiedenen Tonen und Schamotten. Die Werke brenne ich im Elektroofen, beim Raku- oder Feldbrand, bei Temperaturen zwischen 800 und 1260 °C. Das direkte Erlebnis des Zusammenspiels der Elemente Erde-Feuer-Wasser-Luft unter freiem Himmel beinhaltet eine besondere Spannung. Dies verbinde ich gelegentlich mit anderen Ausdrucksformen wie Musik, Tanz oder Meditation.